Ein Schwammstadtgarten nutzt spezielle Techniken und Pflanzen, um Regenwasser effektiv zu speichern, zu reinigen und langsam wieder an die Umgebung abzugeben. Das Konzept basiert auf der Idee, dass urbane Flächen wie ein Schwamm funktionieren sollten – sie nehmen Wasser auf, speichern es und geben es bei Bedarf wieder ab.

Hier sind einige wichtige Elemente eines Schwammstadtgartens:

  1. Regenwasser-Management: Durch den Einsatz von Versickerungsbeeten, Mulden-Rigolen-Systemen und grünen Dächern wird Regenwasser aufgefangen und in den Boden geleitet, statt schnell abzufließen. Dies reduziert die Gefahr von Überschwemmungen und entlastet die Kanalisation.
  2. Begrünte Flächen: Durch die Verwendung von Vegetation, die Wasser speichern und Filtern kann, wird nicht nur das Mikroklima verbessert, sondern auch die Biodiversität gefördert.
  3. Permeable Materialien: Gehwege und Plätze werden mit durchlässigen Materialien gestaltet, die es dem Wasser ermöglichen, in den Untergrund zu versickern.
  4. Speichersysteme: Zisternen und andere Speichermöglichkeiten werden genutzt, um überschüssiges Wasser zu sammeln und es später für Bewässerung oder andere Zwecke zu verwenden.

Ein Schwammstadtgarten leistet somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung, indem er die Resilienz gegenüber klimatischen Veränderungen erhöht und gleichzeitig die Lebensqualität in urbanen Gebieten verbessert.

Unter unserem Mikrowald haben wir zum Beispiel eine Schotterpackung verbaut (8m x 1m x 0,6m), um das Regenwasser vom Dach auch bei Starkregen aufnehmen zu können. Dieses Wasser versickert dort sehr schnell und wird gleichzeitig auch von den vielen Bäumen aufgenommen. Dadurch, dass es direkt in tiefere Schichten eingeleitet wird, gibt es nicht den Effekt, der oft bei zu trockenen Böden vorkommt: Das Wasser bleibt auf der Oberfläche stehen und fließt oberflächig ab, da der Boden nichts aufnehmen kann.

Umsetzungszeitraum: Kontinuierlich

Partner: Botanischer Garten Erlangen

SDGs: 11,13,15